Leute, was für ein Abend!

Der wiesbadener Schlachthof war ausverkauft, bei diesen drei Bay-Area-Thrash-Giganten völlig zu Recht!

Wer war auch da? Wie hat´s euch gefallen?

Was soll ich sagen – wenn drei Koryphäen des Bay-Area-Thrash an einem Abend aufeinander treffen, kann´s nur krachen! THE BAY STRIKES BACK TOUR ist in Wiesbaden angekommen und der Schlachthof ist komplett ausverkauft. Alle drei Bands gründeten sich Anfang der Achtziger Jahre in der San Francisco Bay Area und gehören mit zu den ältesten Thrashern auf diesem Planeten. Die Halle ist kurz nach Einlass schon fast voll und die Spannung deutlich zu spüren. Pünktlich um 19 Uhr starten DEATH ANGEL das Event mit „Humanicide“, von ihrem gleichnamigen aktuellen Album. Mit diesem erhielt die Band letztes Jahr eine Grammy-Nominierung für „Best Metal Performance“. Dem ist nichts hinzuzufügen – sie sind ohnehin meine persönlichen Favoriten an dem Abend. Erster Moshpit hätte sich dann auch direkt gebildet. Frontmann Mark Osegueda sprüht vor Energie und die Jungs klingen trotz ihrer Präzision wütend und rau. Nach einem für mich zu kurz geratenem Set von nur 45 Minuten drehe ich eine Runde um den Merchandise-Stand zu checken und staune nicht schlecht, als ich DEATH ANGEL-Gitarrist Ted Aguilar höchstpersönlich hinter der Theke entdecke. Er macht nicht nur bereitwillig einen Selfie nach dem anderen mit hunderten Fans, sondern kümmert sich tatsächlich auch um den Verkauf. Wie sympathisch ist das bitte?! Die für einen Grammy nominierten Thrash-Giganten sind sowas von auf dem Boden geblieben, erreichbar für ihre Fans und die Freude, mit der sie performen überträgt sich ausnahmslos auf`s Publikum! Danke dafür!

Mit einem „are you ready for more fucking Bay Area Thrash Metal?“ kündigt sich EXODUS an und es geht druckvoll weiter. Auch wenn man Steve „Zetro“ Sousa`s Stimme die knapp vierzig Jahre Thrash langsam anhört – die Fanbase shoutet mit. Vor allem bei Klassikern wie „Bonded By Blood“ rasten die Metalheads aus, Bierbecher fliegen und die Mitte der Halle besteht aus einem riesigen Circlepit, aus dem die ersten Crowdsurfer ihren Weg über die Massen finden.

Eigentlich könnte man sagen, dass heute drei Headliner auf der Bühne sind, aber allein das überdimensionierte Bühnenbild macht klar, wieso sie auf dem Plakat ganz oben stehen. Bei TESTAMENT gibt es ein lammendes Inferno mit Lichtgewitter, Feuerfontänen und Nebel zum Intro von „Earie Inhabitants“. Wie eh und je geht Chuck Billy nicht ohne seine spezielle Mikrofonhalterung auf die Bühne, die zwischendurch als imaginäre Gitarre herhalten muss. Die Jungs bringen die Halle zum kochen und passend zum Song „Over The Wall“ teilt Chuck die Halle in der Mitte zu einer Wall Of Death. Eine „Wall Of Titts“ hätte ihm besser gefallen, da ist dann aber doch niemand drauf eingegangen.

Selten das Gefühl gehabt, dass vor so viel Energie gleich das Dach abgedeckt wird. Es war ein geiler Abend!

 

Mehr Bilder bald im Rockfolio!

 

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